
6. Hoffnung
Feiner, feuchter Nieselregen schmiegt sich sanft an deine Haut. Geborgenheit und Wärme spürst du in der eisigkalten Welt. Ein Widerspruch so scheint es dir, ein Widerspruch so schön, dass dir ganz gleich die Logik ist, du lebst, du lebst der Hoffnung wegen, die ohne Kräfte machtvoll ist, Hoffnung, Tod, und Glücksbestreben handeln uneins vor sich hin. im Halbkampf ohne Gleichgewicht. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie ist Tochter einer Liebe so bedingungslos und treu, für unsre dunklen Seelen und die eisigkalte Welt. Sie fragt dich niemals wer du bist und nicht, was du getan. Verzweifelt hält sie an dir fest, teilt Schmerz mit dir, ist warm. Nach Dasein in der Zwischenwelt ist Nieselregen auf der Haut so schön, so sanft, der erste Halt, Berührung mit dem Hier.