Plan Los

\Beitext{Ranuk}

Ranuk schaute abermals aus dem Fenster in den Garten hinab. Rie mochte das Wort ‘abermals’. Das war das Gute an dem Satz. Das Schlechte war, dass es rie ziemlich nervös machte. Emre arbeitete dort unten den Plan ab. Entgegen Ranuks Überlegungen, mitzumachen, saß rie hier einfach herum und tat nichts. Nicht einmal Escube zocken. Weil rie sich irgendwie verpflichtet fühlte, zu helfen, sich aber nicht aufraffen konnte.

Emre hatte zunächst das Schuppendach geflickt und nun arbeitete Emre unermüdlich unter dem Baum, um dorthin eine schöne Sitzecke zu zaubern. Sie hatten zuerst überlegt, eine Laube für die Sitzeecke zu bauen, was hübsch gewesen wäre. Aber dazu hätten sie Steine verlegen müssen, weil Ranuk es andernfalls kaum hätte selbst pflegen können. Ständig zum Rasenmähen den Tisch zu versetzen, war mit 67 und nicht übermäßig fit nicht drin, oder zumindest nicht mehr lange.

Um Steine zu verlegen, hätten sie Steine gebraucht, und außerdem hätten sie den Boden versiegelt, was nun nicht die beste Sache im Zusammenhang mit Naturschutz war. Vielleicht waren für den kleinen Flecken die Gedanken übertrieben, aber sie hatten ihn beide gehabt. Also hatten sie beschlossen, das Gras doch zunächst stehen zu lassen.

Unter dem Baum wuchs weniger, weil er so viel Schatten dahin warf. Der Boden war dort recht fest, sodass die Beine des Tisches nicht einsinken würden. Schatten war ohnehin angenehm. Nur die Vögel schissen dort eben hin, deshalb hatte Ranuk zunächst an eine Laube gedacht. Aber in einer Laube würden sich wohl auch Vögel einnisten.

Emre versuchte, den Boden unter dem Baum ausreichend zu ebnen und zu hübschen. Ranuk hatte nicht so viel Fantasie und wäre vermutlich eh im Weg gewesen. Und schließlich hielt rie es nicht mehr aus. Einfach weggehen. Einen Spaziergang machen. Das hatte rie schon lange nicht mehr getan.

Rie packte sich ein wenig Obst als Proviant ein und füllte sich im Bad eine Flasche Wasser ab. Das Wasser im Bad schmeckte besser als das in der Küche. Natürlich sah rie die fein säuberliche, mahnende Schrift schon, als rie das Bad betrat, aber las sie erst, als die Flasche voll war.

‘Du solltest die Sache gestern oder heute Umplotten. Ist da nun ein Flecken Gras gesenst, wo der Tisch stand, oder nicht?’

“Aber ich mochte die Pizza-Szene!”, beschwerte sich Ranuk.

An sich hatte der Geist recht. Die Handlung war inkonsistent. Ranuks Leben fühlte sich ohnehin schon länger etwas inkonsistent an. Und das frustrierte rie. Noch ein Grund mehr, einfach mal wegzugehen.


Der frische Wind strich über Ranuks Arme und rie war, als hätte rie ihn schon ewig nicht mehr gefühlt. Er war angenehm auf der Haut und fühlte sich im Gegensatz zu allem anderen recht real an. Im Haus fühlte sich auch Escube real an, aber mit dem Wind auf der Haut wusste Ranuk, dass es ein anderes real war. Escube war eine Spiel-Welt zum Spazieren ohne Schmerzen. Oder zumindest mit weniger Schmerzen. Aber eben auch ohne Wind auf der Haut. Ranuk atmete ihn tief ein. Er war so echt, so hier. Rie würde ihn leider wahrscheinlich nicht lange wahrnehmen. Üblicherweise spazierte ihs Körper irgendwann von alleine und startete das Fantasieren von Geschichten. Abenteuer, die ihs passieren könnten. Wenn rie nicht aufpasste, dann nicht unbedingt gute. Eher welche, in denen Leute rie fertig machten und sagten, dass rie nicht dazugehörte. Also versuchte rie aufzupassen und schöne Geschichten zu erfinden. Und wenn sie schön genug waren, schrieb rie sie auf, um auch andere daran zu erfreuen. Aber viele der Geschichten waren zu persönlich, weil rie selbst darin vorkam. Wenn rie solche doch mal aufschrieb, mussten sie dann ein wenig angepasst werden.

Vielleicht half gegen das Wegdriften in Geschichten, einen Weg zu wählen, den Ranuk noch nicht kannte. Weil dann der Automatismus ihsen Weg an den Kreuzungen und Gabelungen nicht von alleine wählen könnte.

Rie sah in den Himmel hinauf. Aus gegebenem Anlass stellte rie sich vor, wie das Gras in ihsem Garten so hoch wuchs, dass es in die Wolken stach, und wie diese dadurch beim Weiterziehen in Streifen zerflirrten.

Die Straße hinunter gab es einen schmalen Weg durchs Feld, den sich Ranuk schon immer einmal in der Karte hatte ansehen wollen, es aber immer verpeilt hatte. Den wählte rie nun. Vielleicht führte er zum Meer. Vielleicht endete er einfach mitten im Feld. Rie mochte nicht, wenn der Hinweg der selbe war wie der Rückweg. Sonst hätte rie ihn längst probiert. Aber vielleicht ging es, ihn hin zu gehen, wenn an sich schon die Idee wäre, auf dem Rückweg einen anderen zu wählen, und wenn sich dann rausstellte, dass da keiner war, eben damit zu leben.

Der Weg führte zwischen einem Labusterfeld, das orange blühte, und einem Getreidefeld entlang. Ranuk wusste nicht, was es für ein Getreide war. Irgendwo weiter hinten musste eine Heiderosenhecke die Felder trennen. Ranuk sah sie noch nicht, aber der Geruch wehte unverkennbar durch die Sommerwärme zu ihs hinüber.

Der Anfang des Weges war wirklich schön. Auch wenn Ranuk sich ärgerte, als rie eine wunderschöne Neinbergschnecke den Weg kreuzen sah, keinen Fotoapparat dabei zu haben. Das war noch ein Grund, warum rie schon eine Weile nicht spazieren gegangen war: Rie wusste, dass die Routinen lange eingerostet waren, einzupacken, was rie brauchte. Dass irgendetwas fehlen würde, und dass rie sich dann ärgern würde, weil das früher alles geklappt hätte. Aber rie war gut genug gelaunt aufgebrochen, dass nach dem Ärger noch ein bisschen Energie übrig blieb, um weiterzuspazieren. Nachdem rie die Neinbergschnecke beim Kriechen zu Ende beobachtet hatte. Rie hatte sich immer gefragt, ob es auch Jabergschnecken gab. Oder warum Neinbergschnecken so hießen. Damals als Kind und jugendliche Person, als rie noch kein Internet gehabt hatte, um es nachzuschauen. Und heute war es oft so, dass rie sich an die vielen Fragen von damals nicht mehr erinnerte, oder die damalige Akzeptanz, es nicht mal eben recherchieren zu können, noch heute eingerastet war.

Rie holte den Taschenrechner heraus und fand einen lustigen Artikel, dass es zwar keine Jabergschnecken, durchaus aber Wahbergschnecken gab. Aber rie merkte, wie bei der Helligkeit, die es brauchte, damit rie auf dem Gerät lesen konnte, der Akku sehr schnell leerer wurde. Und vielleicht brauchte rie den Taschenrechner später noch zum Telefonieren.

Der Feldweg machte einen Bogen und mündete in einer T-Kreuzung, wo Ranuk den Weg wählte, von dem rie vermutete, dass er eher zum Meer führte. Aber so richtig sicher, war rie sich nicht. Irgendwann als rie beim besten Willen nicht mehr wusste, in welche Richtung das Meer lag, weil es bewölkt und daher nicht so klar war, wo die Sonne eigentlich war, suchte rie sich die Wege nach Schönheit aus. Den einen, der durch den kleinen Wald führte, weil es dort schattig war. Dann eine Sackgasse, die sich zwischen zwei Gräben im Feld entlang gewunden hatte. Und irgendwann ließ sich der Schmerz in den heißer und dicker werdenden Knien nicht mehr verdrängen.

Das war gar nicht mal so gut. Also, Schmerzen waren ohnehin nie gut, aber rie fragte sich ernsthaft, ob rie es noch bis nach Hause aushalten würde.

Ranuk machte sich im Kopf ein Bild davon, wo rie entlanggelaufen sein mochte, und versuchte darin die größere Straße zu orten. Rie vermutete, dass diese einigermaßen in der Nähe sein und einen weniger beschwerlichen, weil asphaltiert, und direkteren Weg nach Hause darstellen müsste. Und das war an sich auch eigentlich nicht falsch. Außer, dass rie sich mit der Entfernung verschätzt hatte. Der Pfad durchs Feld mit den hohen Halmen links und der Spinurbel rechts zog sich lang und länger, bis Ranuk fast aufgab und überlegte, doch den gleichen Weg zurückzugehen. Auf der Straße zu gehen war ohnehin nicht so der Hit, was die Ästhetik anging. Aber es ergab sich dieses Spiel: Nur noch bis zu dieser Anhöhe, vielleicht sehe ich ja von dort die Straße, und wenn nicht, drehe ich um. Nur noch bis zu dieser Kurve, vielleicht verdeckt das Feld die Straße nur, und wenn ich sie dann noch nicht sehe, drehe ich um. Und so weiter.

Als Ranuk endlich an der Straße ankam, sackte rie am Straßenrand zusammen und kühlte mit den eigentlich warmen Händen (weil sie in der Tasche geweilt hatten) die Knie. Rie hätte die Knie vermutlich mit einer durchschnittlich warmen Wärmflasche kühlen können. An Aufstehen war nicht so richtig zu denken. Auf dem Boden sitzen war an sich auch nicht wirklich gut, aber stehen kam noch viel weniger in Frage. Rie fragte sich, wie lange rie hier sitzen müsste, bis es wieder ginge. Ein paar Stunden? Oder eher ein paar Jahre? Solange würde Ranuks übriges Trinken nicht reichen. Es war nicht mehr viel.

Ein weiterer Blick auf den Taschenrechner verriet, dass der Akku auch nur noch etwa eine Stunde reichen würde, wenn Ranuk das Gerät nicht übermäßig viel benutzte.

Ranuk seufzte. Das Schamgefühl war nicht gerade zurückhaltend, als rie Gaby anrief.

“Klar hole ich dich ab!”, versprach diese, als sie verstanden hatte, wo Ranuk ungefähr war. “Dass du die Strecke geschafft hast, ist aber echt schön zu hören, so an sich. Wenn du mehr spazieren würdest, wenn ich dich wo hinfahre und abhole, sag Bescheid, das mache ich gern.”

Gaby war ja durchaus sehr nett, fand Ranuk. Aber eine Geschichte mit einer Person wie Gaby hätte Ranuk wohl eher nicht geplottet. Gaby hatte diese Art von sehr bemüht, aber es oft nicht so richtig hinkriegend, respektvolle Worte zu wählen. Das wäre in Geschichten ungerecht: Leute würden sie vermutlich eher als unangenehmen Charakter einsortieren, das hätte sie nicht verdient, fand Ranuk.

Als das Auto an der Feldwegmündung hielt, rappelte Ranuk sich mühsam hoch. Gaby war ausgestiegen, um ihs zu helfen, aber das wollte Ranuk nicht, also beeilte rie sich, obwohl es so beschwerlich war. Rie sortierte sich auf den Beifahrendensitz und schnallte sich an. “Danke.”

“Wie gesagt, immer gern!”, versprach Gaby. “Wobei abgesprochen ein bisschen besser wäre. Wenn es nicht dringend spontan sein muss, so wie jetzt. Ich bin ja auch nicht immer da.”

Das stimmte nicht, hatte Ranuk den Eindruck. Gaby war wirklich immer da. Sie arbeitete irgendwas im Home Office.

“Und du lässt Emre wirklich nicht ins Haus?”, fragte Gaby.

“Fast nicht”, gab Ranuk zu.

“Braucht Emre nie ein Badezimmer?” Gaby machte ein belustigt, alberiges Gesicht.

Es ermutigte Ranuk irgendwie dazu, die Wahrheit zu sagen. “Emre verbindet sich die Augen zum aufs Klo gehen.”

“Nicht dein Ernst.” Entgegen des Inhalts der Ellipse, die Gaby da aussprach, klang sie allerdings wieder ziemlich ernst.

“Das war so abgemacht. Schon im Vorhinein.”, verteidigte sich Ranuk. Und schon war dieses Schamgefühl wieder da.

“Das kannst du nicht machen!”, stellte Gaby klar. “Ich versteh’ dich ja mit dem Haus und Privatsphäre und so. Aber irgendwann geht das auch zu weit! Meinst du nicht?”

Ranuk reagierte nicht, sondern blickte aus dem Fenster. Gleich würde die Fahrt auch schon wieder vorbei sein.

“Emre ist ziemlich genügsam und versucht es anderen sehr recht zu machen, habe ich den Eindruck”, fuhr Gaby fort, als ihr wohl das Schweigen zu lang wurde. “Hast du nicht wenigstens über sowas wie ein Chemie-Klo nachgedacht? Die Dinger gibt es auch in ziemlich klein und nicht allzu teuer.”

“Wir haben darüber gesprochen, finden aber beide, dass die umwelttechnisch nicht so der Hit sind, und fanden die Variante mit der Augenbinde besser”, sagte Ranuk.

Das entsprach der Wahrheit. Und Ranuk hätte an Emres Stelle auch so entschieden. Ja, Ranuk fühlte sich mies wegen der schlechten Besuchsfreundschaft, die rie lebte. Aber auf der anderen Seite konnte rie Emre schon nachvollziehen.

“Emre ist da wirklich genügsam. Ich frage mich, ob, äh, Emre nicht mehr für, äh, die eigenen Rechte eintreten sollte”, überlegte Gaby, weniger energisch als vorhin. “Wie sind eigentlich Emres Pronomen?”

“Keine Ahnung.”, sagte Ranuk.

“Ist das nicht das, worüber ihr nicht-binären Leute immer als erstes redet?”, fragte Gaby irritiert.

Sie ordnete Emre also als nicht-binär ein. Das war interessant.

“Es sollte auf jeden Fall unabhängig davon sein, ob jemand nicht-binär ist oder nicht, über Pronomen als erstes zu reden.”, erklärte Ranuk. “Warum hast du Emre nicht gefragt?”

“Aber warum hast du Emre nicht gefragt?” Gaby tat irgendwie so, als wäre es viel unlogischer, dass Ranuk nicht gefragt hatte, als dass sie nicht gefragt hatte, obwohl ihr Emre beim Abholen zuerst begegnet war.

Aber die Frage war trotzdem interessant: Warum hatte Ranuk nicht gefagt?

Ranuk versuchte sich zu erinnern. Es war einfach anfangs nicht wichtig gewesen, weil sie miteinander und nicht mit anderen übereinander geredet hatten. Und die Scham über die ganze Hilfssituation war so dominant gewesen, dass Ranuk aus etwaigen Konzepten gebracht gewesen war. Die Nachfrage-Routine war im Urlaub gewesen. Hinzu kam, dass Ranuk gerade in einer Phase war, in der rie in manchen Situationen ausprobierte, ob andere die Frage zuerst stellten. Und dann hatte rie es vergessen. Und nun fühlte es sich seltsam an, dies nachzuholen. Aber vielleicht sollte rie.

Sie hielten vor Ranuks kleinem Haus.

“Überleg dir, ob du nicht ein bisschen entgegenkommender sein kannst. Ich glaube, das hätte Emre verdient”, ermahnte Gaby sehr freundlich. “Und wenn du irgendwo hingefahren werden möchtest, und sei es mit Emre ans Meer oder so, sag Bescheid.”

Ranuk versuchte sich mit einem Lächeln, bedankte sich noch einmal und schleppte die alten, rostigen Knochen aus dem Auto. Es war weggefahren, da hatte Ranuk die Haustür noch nicht erreicht.


Nach der Einnahme eines halben Liters Wasser, eines Schmerzmittels und einer Scheibe Brot, damit das Schmerzmittel nicht so allein im Magen zersetzt wurde, ging es Ranuk besser. Auf dem Spiegel im Flur stand ‘Käsekuchen?’ in kleineren, aber um so flehenderen Lettern. Das Blut war längst getrocknet. Käsekuchen hätte wirklich was.

Ranuk überlegte, sich nach oben zu schleppen, aber ihs Blick wanderte in den Garten. Der sah ganz anders aus. Rie wanderte langsam durch das Erdgeschoss bis zur Glastür, die zum Garten hin offen stand. Emre hatte alles gesenst, was sie abgesprochen hatten, und das Gras zusammengeharkt. Es sah nun viel freier aus, als wäre ausreichend Platz im Garten, um zu sein. Emre selbst lag auf dem Rücken auf der frisch frei gemähten Fläche und schlief. Die Sense lag neben Emre im Gras. Auf Emres Kopf lag ein Strohut, der die Augen beschattete.

Es war ein schönes Bild. Ranuk hätte es gern fotografiert, aber das wäre ihs übergriffig vorgekommen. Stattdessen sammelte rie Zeichenpapier und Kohlestifte zusammen. Emre schlafend zu zeichnen, kam Ranuk interessanterweise weniger übergriffig vor. Vielleicht weil rie dabei wiedererkennbare Elemente aussparen konnte, also Emre nur eine Zeichenvorlage war.

Obwohl Ranuk lange nicht mehr gezeichnet hatte, war das Zeichenmaterial nicht tief verstaut oder schwer zu finden. Es war eine Priorität, es für den Fall der Fälle greifbar zu halten.

Die Mamseln zwitscherten und planschten in einem von Emre bereitgestellten Wasserbecken, das sie im Schuppen gefunden hatten. Ranuk ließ sich in den Liegestuhl nieder und malte vorsichtig die ersten Linien. Rie malte das erste Bild recht zügig und ein zweites sehr langsam, detailliert und ausführlich. Rie fühlte sich beruhigt und entspannter, und viel mehr im Hier, durch das Beobachten der Atembewegungen.

Es raschelte im Gras und das Geräusch klang nicht so viel anders als das Rascheln von Papier. Es war Ate, die Ziege, die über den Zaun gehopst war und sich nun durch das Gras neugierig näherte. Ate war auch lange nicht mehr dagewesen. Früher, als Ranuks Eltern noch hier gewohnt hatten, war sie oft hier gewesen, und dann noch eine Weile, bis das Gras zu hoch geworden war und Ranuk zu selten draußen.

Ate war eine seltsame Ziege. Sie verließ die Ziegenherde, die nebenan oft graste, immer wieder, um sich andere Orte anzuschauen, und die Anwesenheit von Zweibeinern aufzusuchen.

“Nicht wecken!”, flüsterte Ranuk, als sich die Ziege Emre näherte.

Aber die Ziege scherte sich nicht darum. Sie stuppste Emre vorsichtig mit der Schnute an und meckerte. Emre fuhr auf und erschreckte sich. Aber obwohl der Atem noch eine Weile vom Schrecken sehr schnell ging, war da nichts als Freude in Emres Gesicht, als Emre Ranuk und die Ziege bemerkte.

Ranuk kramte ein anderes Blatt hervor, um Emre und die Ziege beim Interagieren zu zeichnen.

“Malst du mich?”, fragte Emre.

Ranuk nickte. “Ist das okay?”

Emre grinste und nickte auch. “Wenn ich darf, mag ich hinterher sehen.”

Irgendwie war es ein gutes Gefühl, es nun mit Erlaubnis weiter zu tun. Es war ein seltsamer Tag, aber insgesamt war er sehr gut. Dinge wurden wieder.