Sex

Flederschatten ließ sich Zeit. Sie standen sich gegenüber, etwa drei große Schritte auseinander. Vier, wäre Mirash an die Wand zurückgewichen. Flederschatten betrachtete as einfach und über sainen Körper floss dabei ein Gefühl wie trockenes, heißes Wasser in Schauern.

Ohne Vorwarnung, ohne dass Mirash viel davon gesehen hätte, stand Flederschatten plötzlich direkt vor ihm. Mirash stockte der Atem, wie kaum anders zu erwarten. As unterdrückte zunächst den Reflex, den letzten Schritt an die Wand zurückzutreten. Die Nähe war gut. Aber dann tat as es doch, in der Hoffnung, Flederschatten würde mitgehen und as an die Wand drängen.

Stattdessen hob Flederschatten die Unterarme, sodass sie einen 90° Winkel zu shanem Körper bildeten, Handflächen nach oben gedreht. Sie berührten as nicht, dazu war die Geste nicht gedacht. Sie forderte as heraus, dem Drang nachzugeben, die Handflächen oder die weichen, fingerlosen Handschuhe zu berühren. Mirashs Blick wurde von den Händen gefangen genommen. Die zunächst ausgestreckten Finger entspannten sich, sodass sie leicht gekrümmt, flackernden Schatten aufeinander warfen. So schön.

Mirash atmete zittrig ein und hob schließlich die eigenen Hände. As erinnerte sich an das Gespräch über Vorfreude, über das Warten, und näherte sich sehr langsam mit den eigenen Fingern. As wanderte mit den Händen unter die Flederschattens, dicht an ihnen entlang, aber immer noch ohne selbige zu berühren, und näherte dann sehr langsam saine Daumen shanen. Mirash blickte mit einem sanften Lächeln auf, als as das erste Mal eine heftige Unregelmäßigkeit im Atem des Gegenübers wahrnahm. Flederschatten blickte zurück. Kein Lächeln auf dem Mund, ein ruhiges Gesicht und doch voller Anspannung. Es strahlte für Mirash eine gewisse Dominanz aus.

Weil Mirash nicht mehr dort hinsah, berührte sain einer Daumen überraschend doch schon für einen Moment Flederschattens. As zuckte zurück. Flederschatten nutzte die nun sicherere Distanz zwischen ihren Daumen, um einen halben Schritt auf Mirash zuzugehen, weiterhin, ohne as zu berühren. Aber nun spürte Mirash shanen Atem in sainem Gesicht.

Flederschatten war etwas kleiner als Mirash. Und roch gut. War das die Virtualität, die einen eigenen Geruch für Flederschatten erfand, oder übertrug sha den eigenen? Ob as für sham auch gut roch? Nein, nicht die Stirn küssen, das war noch nicht dran. Mirash atmete sehr langsam. Hielt sich mühsam zurück. Aber die Daumen vorsichtig berühren, das durfte as.

As hatte nicht bemerkt, wie as die Augen geschlossen und das Kinn gesenkt hatte, und verband den Blick nun wieder mit Flederschattens, als as sehr vorsichtig und dieses Mal absichtlich mit den Daumen die Außenseite shaner Daumen berührte. Es war erleichternd. Und Flederschattens bewusste Atemkontrolle war eine schöne Reaktion.

Mirash strich sehr zart an der Seite der Daumen entlang, versuchte, nicht innezuhalten, aber ihre Haut haftete zwischen den Gelenken an den weichen Stellen doch kurz aneinander. As strich einmal hin und einmal zurück, und nahm dann von unten Flederschattens Hände vorsichtig in saine. Diese Berührung reichte aus, um Mirashs Körper von innen zu elektrisieren, vielleicht gerade weil sie so sachte und wenig war. Aber es waren die Hände! Mirash liebte Hände. Der Stoff fühlte sich weich an, wie erwartet. Flederschattens Fingerspitzen waren kühl.

“Wow.”, hauchte Flederschatten.

Mirash blickte wieder auf. Nein, küssen war immer noch nicht dran. Mirash sehnte sich nicht einmal danach, dass sich ihre Lippen aufeinander legten, sondern überhaupt etwas dieser anderen, schönen Person mit den Lippen zu erforschen. As riss sich zusammen. Und wanderte stattdessen vorsichtig mit den Händen an der Seite der Handschuhe entlang zum Ärmelstoff des Hoodies. As strich so vorsichtig über den Stoff, dass er sich zwar über die Haut darunter bewegen musste, aber as selbst den Arm nicht spürte. Sain Blick hatte sich schon wieder von alleine gesenkt und beobachtete nun den zitternden Brustkorb vor ihm. Kurz darauf hörte as den nicht mehr ganz so leisen Atem aus dem halb geöffneten Mund Flederschattens – und grinste.

“Stört dich, wenn ich rede?”, fragte sha. “Oder wäre dir Schweigen lieber?”

Mirash hielt in der Bewegung inne, atmete einmal durch, um sich zu fokussieren, und blickte Flederschatten wieder ins Gesicht. “Kommt darauf an, worüber du reden willst.” As merkte, dass saine Stimme keineswegs so gut ansteuerbar war, – womit as auch nicht so richtig gerechnet hatte. “Für mich wäre nun eher ein schlechter Zeitpunkt, dir beim Darlegen über irgendwelche thermodynamischen Gesetze oder so etwas zu folgen.”

Flederschatten kicherte. “Ich mag dich spontan schon ganz schön gern.”, sagte sha. Und korrigierte sich wieder: “Ich habe eigentlich keine Ahnung, ob ich dich mag. Das machen die Hormone mit mir.”

“Oh, das kenne ich sehr gut.”, warf Mirash ein.

“Ich fasse es noch nicht ganz.” Flederschatten kicherte immer noch, schnaubte sogar einmal. “War das eine komplizierte Art, mir mitzuteilen, dass ich besser nicht über das Wetter reden soll?”

“Oh, ups, jetzt, wo du es sagst.” Mirash grinste nun auch, runzelte aber zugleich die Stirn. “Ist Thermodynamik immer Wetter?”

“Ich könnte darüber nun ins Detail gehen,” – Flederschatten betonte den Satz überzogen, als hätte sha von Flammenfinger gelernt – “aber eigentlich war mir viel eher danach, dir was anderes zu sagen.”

Allein diese Ankündigung. Mirashs Blick wanderte über dieses schelmische Gesicht etwas unterhalb von sainem. “Sprich!”, flüsterte as.

“Du bist sehr gut.”, flüsterte Flederschatten zurück. “Die Langsamkeit funktioniert.”

“Das habe ich auch schon bemerkt. Du atmest so schön.” Mirash lächelte sanft, als das nicht unerwartete, etwas raschere Einatmen des Gegenübers nicht ausblieb.

“Ich lasse dich noch ein bisschen machen.” Flederschatten lächelte und schloss die Augen, die Mirash gerade so unter der Maske erkennen konnte. “Bevor ich übernehme.”

Diese eine beiläufige Bemerkung, und Mirash brannte von innen. Saine Hände zitterten, als as sie vorsichtig weiter über den Stoff führte. Und dann waren da plötzlich Flederschattens Hände, die die ganze Zeit ja schon in der Gegend verweilt hatten, auf Mirashs Brust. Sie ruhten sich dort im Wesentlichen aus. Und es war sehr schön, wie sie das taten, manchmal ein zartes Zucken in den Fingern.

Mirash wanderte vorsichtig weiter die Ärmel hinauf, bis zu den Schultern, und wieder hinab. Bei der Wiederholung der Bewegung spürte as dieses Mal durch den Stoff hindurch, ertastete den Körper darunter, mit sanften Berührungen. Mirash merkte, dass as Beherrschung verlor, sich weniger Zeit ließ, mit den Händen nun an Flederschattens Seiten herabzurinnen. Wieder erst so sanft, dass as den Körper unter dem weichen, warmen Stoff nicht fühlte, und dann mit einer Spur mehr Druck. As fühlte das weiche Fettgewebe. Sich an die Hinweise zu Flederschattens Brüsten erinnernd, fuhr as nur einmal sachte an den Seiten der Brüste entlang. Der Körper zuckte und lehnte sich einen Moment sanft gegen Mirashs Vorderseite. Flederschattens Hände verweilten dazwischen, Mirashs Rücken spürte die Wand. Flederschattens Kopf war für einen Moment sehr dicht neben sainem und as hielt sich abermals mit Gewalt davon ab, nicht shanen Hals zu küssen.

Dann war diese Nähe wieder vorbei. Also, Nähe war noch da, aber sha stellte sich wieder hin wie zuvor. Mirashs Finger klammerten sich an den Saum von Flederschattens Hoodie, wie auch immer sie sich dahin verirrt hatten. Mutig schob as die Hände vorsichtig unter den Stoff. Spürte, wie die Bauchdecke sich unkontrolliert hob und senkte.

Plötzlich ging einiges sehr schnell. Flederschattens Hände wanderten zügig um Mirashs Brust herum auf sainen unteren Rücken, zogen as in eine sehr feste Umarmung und hoben as von den Füßen. Im nächsten Moment landeten sie auf dem Bett, nebeneinander. Zeitmagie. Flederschatten löste vorsichtig die Arme wieder und ließ Mirashs Atem Platz.

Mirash tat erst einmal gar nichts, außer beinahe zu hyperventilieren. Gerade, als as wieder ein wenig Kontrolle darüber wiedererlangen zu können glaubte, berührte Flederschatten as sachte und fies schmunzelnd mit einem Zeigefinger auf der Wange. “Kontrollverlust?”, fragte sha leise.

“Hättest du wohl gern.” Ja, Mirash fühlte sich, als wäre da wenig Kontrolle, aber hätte as keine, würde Flederschatten nun unten liegen und Mirashs Lippen wären irgendwo auf shanem Körper verteilt.

Flederschatten lächelte vorsichtig. “Schon.”

Das war zu viel. Fast. Mirash streckte den oberen Arm aus und grub saine Hand unter Flederschattens Kleidung, schob sie den Rücken hinauf. Nicht so sanft dieses Mal. Ertastete das Rückengewebe, zog shan näher an sich heran. As blickte sham ins Gesicht, während as sain Becken gegen shanes lehnte und shan an diesem, ein Bein über shan legend, auf den Rücken drehte. As legte die andere Hand auf Flederschattens Stirn, verteilte das ganze eigene Körpergewicht auf der Person unter sich und hielt Milimeter vor einer Berührung mit den eigenen Lippen vor shanen inne.

Flederschatten wimmerte. Es war ein schönes, zartes Wimmern, ein wundervolles Geräusch, das sich halb in Zittern und Atem auflöste. Aber Mirash wollte es trotzdem rückversichert haben, es nicht misszuverstehen. “Gut?”

“Ja.” Der Laut war nicht weniger Wimmern als der Atem. “Wow.”

Mirash lächelte und vergrößerte die Distanz ihrer Münder ein kleines bisschen. Nur um Flederschatten nicht ausversehen zu küssen. Dann streichelte as shanen Körper, wo as jeweils mit den Fingern hinkam, schob shane Kleidung nach oben, dazu die Knie links und rechts vom Körper unter sich platzierend. Flederschatten erwiderte die Zärtlichkeiten. Shane Hände wanderten über Mirashs Rücken, versuchten sich unter die zu enge Kleidung zu graben und zogen sie Mirash schließlich über den Kopf.

Mirash fragte sich etwas spät, wie das eigentlich in diesem Spiel mit Nacktheit war. Eigentlich war as per Spielmechanik verpflichtet, Schwarz zu tragen, oder Schattierungen davon, und hellgraue Wappen. Aber Flederschatten wusste bestimmt Bescheid. Saine Gedanken wurden allerdings jäh davon unterbrochen, dass Flederschatten etwas tat, was in eine klassische Reihenfolge von Körpererforschen so überhaupt noch nicht passte. Shanes eine Hand, die gerade noch Mirashs Kleidung wegsortiert hatte, landete ohne Vorwarnung für einen Moment wie beiläufig zwischen sainen Beinen. Mirash atmete heftig ein. Das entstandene Zittern ließ sich kaum in den Griff kriegen.

“Zu frech?”, fragte Flederschatten. “Du wolltest Übergriffigkeit. Ist es zu viel?”

Mirash nickte, dann schüttelte as den Kopf. Die Gesten waren genau falsch herum, aber Mirash konnte ärgerlicherweise gerade nicht auf Stimmnutzung zugreifen. Flederschatten lag still und ruhig unter ihm, während Mirash versuchte, sich wieder zu fassen. Shan Gesicht vermittelte zunehmend Besorgnis.

“Grün.”, hauchte Mirash schließlich. Das Gesicht unter ihm entspannte sich wieder. “Und, oh my, bin ich nun sehr plötzlich sehr feucht.”

Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Flederschatten sah fast ein wenig erschreckt aus, ein ähnlicher Gesichtsausdruck, wie vorhin beim Wimmern. Mirash bekam Lust, dieses Wimmern wieder hervorzurufen. Aber das musste warten. Denn Flederschattens streifte die Handschuhe ab und shane Finger wanderten zu Mirashs Hosenbund. Die eine zog daran, sodass sich ein Eingang bildete, die andere glitt in Mirashs Hose und fühlte im Schritt nach.

Flederschatten nickte. “Dein Anzug weiß, wie feucht du bist? Oder wird das anderswie nachgeneriert.”

“Den Effekt hatte ich vorhin auch vergessen zu erwähnen.”, murmelte Mirash. “Der Anzug weiß es. Also meiner, nicht alle Anzüge können das.” Dann versagte as die Stimme, als as sich in die Berühung der Finger hineinfühlte, die sehr vorsichtig über sain Genital streichelten, nicht zwischen die Lippen drangen, und senkte dabei den Kopf sehr langsam herab, bis sich saine Lippen abermals nur Millimeter über Flederschattens Mund befanden. Shan Atem zitterte und shane Hand hielt inne. Durfte es nun soweit sein? Oder war es viel schöner, es noch ein wenig aufzuheben?

Mirash verharrte hier einfach. Wartete ab, wie der Atem dabei von selber schneller wurde. Ihrer beider. Näherte sich noch ein winziges Stück, aber hatte den Abstand unterschätzt, zog sich zurück, als as die versehentliche Berührung fühlte, die nun auf der Haut nachbrannte. Da war es wieder, das Wimmern. Und dieses Mal auch ein Fiepen.

Flederschatten zog die Hand aus Mirashs Hose, verteilte anschließend beide auf Mirashs Rücken, wo sie sich wundervoll anfühlten, und drehte Mirash wieder auf die Seite. Bei der Bewegung hatten sich ihre Gesichter wieder etwas entfernt, aber sha näherte sich ohne viel Hadern wieder auf diese gefährlich nahe Distanz. Shane Hände wanderten über Mirashs Rücken, zärtlich, fester, wieder sanfter, wieder fester. Wanderten immer wieder in Mirashs Nacken, schoben sich in sain Nackenhaar und wieder hinaus. Auch Flederschatten passierte es ein oder zwei Mal, dass sich ihre Lippen ausversehen berührten. Oder war es kein Ausversehen? Sie waren so zart. Sie bliesen warmen Atem über Mirashs Haut, und senkten sich dann sehr langsam an die Stelle links oberhalb sainer Lippe neben der Nase, um dort einen ersten sehr zärtlichen, vorsichtigen Kuss zu hinterlassen.

Dieses Mal wimmerte Mirash. As war gar nicht bewusst gewesen, dass das zu sainem Geräuschrepertoire überhaupt gehörte.

Flederschattens Lippen lösten sich nur sehr kurz, bevor sha kaum versetzt zum ersten den zweiten Kuss sanft in Mirashs Gesicht ausformte – von Drücken konnte kaum die Rede sein. Diese zarten, weichen Lippen. Mirash erlaubte sich, einen Kuss zu erwidern. Saine Lippen befanden sich gerade an Flederschattens Kinn, knapp unterhalb shanes Mundes, also landete er dort. Ihre Nasen berührten sich inzwischen. Mirash genoss es tatsächlich, all diese Berührungen ihrer Körper, die kein Kuss auf den Mund waren. Mirash mochte Küsse auf den Mund, hatte aber auch schon mit Personen sexuell interagiert, die solche nicht mochten, und auch ohne solche hatte ihm nichts gefehlt. Hier war es ein Suchen. Ihre Nasen wanderten umeinander. Mirash lernte haptisch das andere Gesicht kennen. Und es war haptisch ein sehr schönes Gesicht. Ihre Lippen lösten sich zunehmend weniger vom Gesicht der jeweils anderen Person, sondern wanderten erforschend darüber, bis sie sich ausversehen fanden, aber doch noch nicht dort verweilten, weil es anderswo gerade noch interessanter war. Aber dann wollte Mirash, vergrub die Hand im Nacken Flederschattens, hätte die Finger gern im Haar verklammert, aber der Zopf war zu fest, und erlaubte sich, Flederschatten bewusst und länger auf den Mund zu küssen.

Flederschatten atmete rasch und lehnte sich in den Kuss, klammerte sich an Mirash fest, shanerseits eine Hand im Nacken, allerdings tatsächlich fest in Mirashs Haar verkrallt. Der Kuss hielt ein paar Momente an, bis mit Flederschatten etwas passierte, was Mirash zu kennen glaubte. Etwas passte für shan nicht. Mirash löste sich aus dem Kuss und blickte shan fragend an. Aber Flederschatten sagte nichts, küsste stattdessen noch einmal sanft Mirashs Wange, wie vorhin.

“Es geht dir wirklich um das Vorher, und das Küssen selbst war nicht so deins?”, fragte Mirash.

Flederschatten hielt inne, aber antwortete nicht. Der Atem ging viel ruhiger als vorhin. Mirash konnte völlig falsch liegen, aber es wirkte auf as so, als wäre der längere Kuss ein Entfremdungseffekt für Flederschatten gewesen. Etwas, was shan aus dem Flow gerissen hatte.

“Ich glaube, du hast recht.”, murmelte Flederschatten. “Magst du mich noch einmal kurz auf den Mund küssen? Zum Testen sozusagen?”

Mirash tat es. Näherte sich dabei wieder langsam, und beobachtete, was es mit Flederschatten machte. Die Erwartung löste wie vorhin ein leichtes Zittern oder einen Drang aus, der spürbar war, aber nicht so stark wie vorhin. Flederschatten erwiderte auch diesen Kuss, und Mirash bemühte sich, ihn von sich aus zügig zu unterbrechen. Es sollte ja nur kurz sein.

“Und noch einmal länger?”, bat Flederschatten.

Mirash folgte auch dieser Bitte mit dem gleichen Ergebnis wie beim ersten langen Kuss, außer, dass kein so starker Flow vorweg gegangen war.

Vielleicht war es gar keine so gute Idee gewesen, es zu probieren, überlegte Mirash, als sie nun nebeneinander lagen und die Leidenschaft von eben irgendwohin verschwunden war. Flederschatten konnte gerade nicht mehr, und das war natürlich auch in Ordnung.

“Ich glaube, die Vorstellung von Küssen ist für mich einfach gut, sehr gut, und mein Gehirn trickst mich volle Kante aus, mir einzureden, ich würde es mögen, aber ich mag es gar nicht.”, überlegte sha.

Mirash lächelte. “Freches Gehirn.”, sagte as. “Ich habe irgendwo am Rande mal von so etwas gelesen.”

“Ich meine, es war ja erst gerade eben. Der letzte Kuss ist wirklich nicht lange her, und mein Gehirn schreit schon wieder, du sollest mich küssen.”, fuhr Flederschatten fort. “Aber es wird sich ja nicht jetzt plötzlich gut anfühlen. Trotzdem denke ich bei diesem ganzen Vorspiel die ganze Zeit daran, zu küssen, und das macht das Vorspiel besonders schön. Es ist so albern! Warum bin ich so?”

Mirash strich mit zwei Fingern über Flederschattens Wange. “Sexualität und Romantik und Kink und all dies sind sehr, sehr seltsam.”

Flederschatten nickte bedeutungsschwer. Sha streckte eine Hand aus, um über Mirashs Schultern sainen Körper hinabzustreicheln, und unvermittelt landete shane Hand abermals in Mirashs Schritt. Es hatte fast die selbe Wirkung, wie vorhin. Flederschatten grinste, und betrachtete Mirash eingehend dabei, wie as in shanen Händen zerfloss. Mirash rückte vorsichtig der Hand entgegen. Diese aber hielt abrupt inne. Deshalb wohl.

“Teased du?”, fragte Mirash.

“Ich bin noch nicht sicher.”, antwortete Flederschatten. Sha rückte wieder näher an Mirash heran. “Bei mir ist langsam die Luft raus. Aber ich bin gerade nicht sicher, ob das für dich überhaupt Sex war.”

“War es.”, hauchte Mirash zittrig. “Sehr guter. Wenn du nicht mehr willst, ist deine Hand da aber nicht so gut untergebracht.”

Flederschatten grinste. “Ich glaube, wenn du Orgasmen magst, und ich dazu im Stande bin, dich dahinzubringen, würde ich dich gern noch ein bisschen dort anfassen.”

Mirash wagte einige Augenblicke nicht, sich zu rühren. Dann nickte as vorsichtig. “Wenn du das wirklich willst.”

Flederschatten zog Mirashs Hose halb herunter, sodass sie Mirash etwas oberhalb der Kniehöhe in der Bewegungsfreiheit einschränkte, drehte as auf den Rücken und presste mit dem anderen Arm sainen Oberkörper nach unten. Der eine verweilte unten. Die Hand daran fand abermals den Weg vorsichtig zwischen Mirashs Beine, erforschten dieses Mal die Vulvalippen, bis sie ihren Platz dazwischen gefunden hatten und vorsichtig rieben. Mirashs Atem zitterte, aber es fühlte sich nicht richtig an. As fragte sich, wie as irgendwelche Hinweise geben konnte, aber wusste selbst nicht genau, was falsch war – und schüttelte schließlich den Kopf.

Flederschatten fasste es wohl als Gelb auf, denn sha verharrte. Das war auch nicht verkehrt. “Nicht gut?”, fragte sha.

“Ich würde auch gern lieber aufhören.”, sagte Mirash. Die Libido verflog irgendwohin. “Magst du noch einmal in den Arm genommen und auf die Wange geküsst werden, oder wäre das etwas, was auch von der Luft betroffen ist, die raus ist?”

“Wenn ich dich aufgeräumt habe, darfst du das sehr gern.”, beschloss Flederschatten. Sha richtete sich auf, zog die Hand zwischen Mirashs Beinen hervor und betrachtete sie skeptisch. “Dieses Spiel hat nicht ernsthaft Körperschleim so perfekt implementiert, dass er an den Fingern bleibt.”, murrte sha. “Es ist kein Erotik-Spiel.”

“Ich würde schon vermuten, dass wir nicht die ersten sind, die auf diese Idee kommen.”, überlegte Mirash. “Es passt zur Atmosphäre. Und wo soll der Schleim sonst hin.”

Flederschattens Gesicht entspannte sich. “Immerhin schmeckt Schleim hier nach nichts. Und Infektionsgefahren oder so gibt es auch nicht. Du erlaubst, dass ich mich sauber lutsche?” Sha wartete Mirashs Nicken ab, bevor sha sich den virtuellen Schleim von der Hand leckte. Anschließend zog Flederschatten Mirash die Hose wieder hoch und legte sich, als Mirash untenherum wieder ordentlich gekleidet war, neben as. “Ich wüsste trotzdem gern: War dir etwas sehr unangenehm?”

Mirash schüttelte den Kopf. “Ich fand alles sehr schön.”, sagte as. “Nur war irgendwann halt auch bei mir vorbei. Einfach so. Libido weg. Und bei dir?”

“Ich glaube, du hast sehr deutlich gemerkt, was mir wie gut gefallen hat.”, sagte Flederschatten und lächelte.

Mirash nickte. “Ich glaube schon. Ich frage dich bei Gelegenheit noch einmal detailliert, wie genau meine Interpretationen passen, wenn das okay ist.”

Flederschatten hob wieder zwei Finger, um Mirash näher zu winken. “Du wolltest mich noch einmal umarmen und auf die Wange küssen.”

Mirash nickte abermals, atmete einmal tief durch und tat es. Es war anders als vorhin, der Sog war weniger, aber die weiche Wangenhaut auf den Lippen war immer noch wunderschön, und Flederschattens zufriedenes Atmen. “Danke.”